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Sehenswürdigkeiten / Festliche Bräuche und Events in Gorenjska

In Gorenjska gibt es unzählige Bräuche und eine reichhaltige Tradition, die mancherorts bis heute erhalten geblieben ist. Möchten Sie wissen, wie der festliche Dezember in Gorenjska aussieht und wie ihn Ihre Großeltern vielleicht gefeiert haben? Quelle: Manica Komanova (Na Gorenščem je fletno)

Wintermärchen in Bled
Wintermärchen in Bled, Foto: Jošt Gantar, www.bled.si

Weihnachtsbräuche von Gorenjska

Potica-Backen

Potica-Backen

Am Tag vor Weihnachten haben alle wahren Hausfrauen in Gorenjska Potica und „Poprtnjak“ gebacken. „Poprtnjak“ ist ein Laib Weißbrot, das bis zum Dreikönigstag ganz bleiben muss und an allen drei Heiligabenden auf dem Tisch liegen muss: am Weihnachtsabend, am Silvesterabend und am Dreikönigstag, wenn der „Poprtnjak“ geschnitten wird.

Kaltes Abendessen

Kaltes Abendessen

Am Heiligen Abend kam nur ein kaltes Abendessen auf den Tisch, entweder Salat, gekühltes gekochtes Obst, Haselnüsse und Walnüsse, zum Gedenken an die Eltern Christi, Maria und Josef, die an diesem Abend nichts Warmes im Mund hatten. Das Abendessen wurde auch „Fröhliches Fasten“ genannt.

„Um die Glut“ am Heiligabend

„Um die Glut“ am Heiligabend

„Um die Glut“ ist ein typischer alter Brauch in Gorenjska, den unsere Vorfahren am Abend des 24. Dezember praktizierten. Als es dunkel wurde, bereitete die Hausfrau Glut in einem Topf vor, füllte eine Flasche mit gesegnetem Wasser und steckte einen Buchsbaum-Zweig hinein. Der Hausherr bestreute die Glut mit duftendem Weihrauch und ging dann hin, um alle Lagerhäuser, das Vieh und alle Nebengebäude zu räuchern. Unmittelbar hinter dem Hauswirt ging einer aus der Familie, der einen Becher mit gesegnetem Wasser in der Hand hielt und es fleißig nach rechts und links besprengte. Gleichzeitig wurde ein Zweig auf jedem Obstbaum geschüttelt, damit der Baum im nächsten Jahr gute Früchte tragen würde.

Zur Mitternachtsmesse mit Fackeln

Zur Mitternachtsmesse mit Fackeln

Bevor die Menschen zur Mitternachtsmesse gingen, stellten sie eine geweihte Kerze auf den Tisch oder ein Licht in das Fenster. Dann gingen sie gemeinsam zur Messe, nur einer von ihnen blieb als Hüter zu Hause. In der dunklen Winternacht gingen die Menschen mit Fackeln den schmalen verschneiten Weg entlang. Sie waren schon von weitem zu sehen.

Segnung der Pferde in Kupljenik

Segnung der Pferde in Kupljenik

Seit dem 18. Jahrhundert führten Bauern aus den umliegenden Dörfern am Stephanstag, der am 26. Dezember gefeiert wird, ihre Pferde zur St.-Stephanus-Kirche in Kupljenik, damit sie dort gesegnet werden. Früher spielten Pferde im Alltag eine viel wichtigere Rolle als heute, da ein Pferd für seinen Besitzer in erster Linie das Überleben bedeutete. Die Gesundheit des Pferdes war sehr wichtig, daher war es Ende des 18. Jahrhunderts üblich, zum Heiligen Stephanus um Glück und Gesundheit zu beten. Der Brauch, der von den Einheimischen im Laufe der Geschichte bewahrt wurde und zur Tradition und Charakteristik des Ortes geworden ist, wird von der Freiwilligen Feuerwehr Kupljenik fortgesetzt.

Neujahrsbräuche von Gorenjska

Tag der unschuldigen Kinder

Tag der unschuldigen Kinder

Jedes Jahr am 28. Dezember freuten sich die Kinder auf den „Tag der unschuldigen Kinder“, an dem sie Ruten oder Peitschen in die Hand nahmen und begannen, durch das Dorf von Haus zu Haus zu laufen. Zuerst wurden Vater und Mutter mit der Rute geschlagen. Die Menschen glaubten, dass die Schläge Segen, Fruchtbarkeit und Lebenskraft brachten. Dieser Brauch wird in Gorenjska „Pametiva“ genannt.

Neujahrszauberei

Neujahrszauberei

Die Schriftstellerin Manica Komanova schrieb, dass es früher sowohl zu Weihnachten als auch zu Silvester viel Magie und Wunder gab. Der am weitesten verbreitete Brauch war das „Bleigießen“, bei dem flüssiges Blei in kaltes Wasser gegossen wurde. Die hierbei entstehende Form sagte die Zukunft voraus. Beliebt war auch das Wahrsagen aus stehendem Wasser, das vor allem von Mädchen praktiziert wurde. Sie glaubten, dass das Bild ihres zukünftigen Mannes im Wasser erscheinen würde.

Frühes Aufstehen

Frühes Aufstehen

Am ersten Tag des neuen Jahres mussten die Menschen früh aufstehen, wenn sie das ganze Jahr über fleißig sein wollten. Wichtig war auch, wer an diesem Tag als Erster das Haus betrat - ein Mann würde Glück bringen, eine Frau Pech.

„Poprtnjak“-Schneiden

„Poprtnjak“-Schneiden

Am ersten Januar schnitt der Hausherr das Brot „Poprtnjak“ und verteilte große Scheiben an alle Familienmitglieder. Sie mussten das Stück auf nüchternen Magen und im Ganzen essen, da sie glaubten, dadurch das ganze Jahr über gesund und stark zu bleiben.

Wasser-Darbringung und Dekorieren von Quellen

Wasser-Darbringung und Dekorieren von Quellen

Früher glaubten die Menschen an die wundersame Kraft des Wassers, mit dem sie sich wuschen. Deshalb schmückten sie Quellen und Brunnen. Am ersten Tag des neuen Jahres sammelten sie vor Tagesanbruch Wasser zum Waschen, denn es sollte besonders magisch sein und Gesundheit bringen.

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